Atemtraining

Atemtraining – wozu braucht man das?

Atemtraining
Atemtraining

Einer der natürlichsten Prozesse im menschlichen Körper ist wohl die Atmung. Sie muss weder erlernt, noch bewusst gemacht werden. Bei der Geburt machen wir unseren ersten Atemzug und beschreiten unser vom mütterlichen Körper unabhängigen Lebensweg. Am Sterbebett erlischt unser Lebenslicht, wenn wir unseren letzten Atemzug getan haben.

Atmung bedeutet Leben.
Das Atmen ist für die meisten Menschen leicht und selbstverständlich. Wir denken kaum darüber nach. Nur jemand, der schon einmal unter akuter Atemnot gelitten hat, oder jemand, der unter einer Lungenerkrankung leidet, der weiß, was es bedeutet, „keine Luft zu bekommen“. Es bedeutet Todesangst zu haben.

In unserer stressigen, unachtsamen und wenig dem eigenen Körper zugewandten Welt haben wir vergessen, was tiefes, entspanntes Atmen bedeutet. Die meisten Menschen strengen sich kein einziges Mal am Tag so an, dass sie „außer Atem“ kommen. Viele von uns wissen nicht einmal mehr, wie schön und entspannend es ist, einfach die frische Luft in der Natur in vollen Zügen konsumieren zu dürfen. Im Gras liegen, in den Himmel schauen und in den Bauch hinein atmen.

Hier kommt das Atemtraining ins Spiel. Die einen müssen es aus gesundheitlichen Gründen tun, um eine Krankheit wieder zu heilen, die anderen können es präventiv anwenden, um Problemen vorzubeugen.

Atemtraining für ein gesundes Herz- Kreislauf-System

Ein Spaziergang im Freien, Yogatraining oder Meditation am Morgen sind oft Luxusbeschäftigungen, denen wir im Alltag nicht immer nachkommen können. Wir atmen also den ganzen Tag gedankenlos, meist zu schnell und viel zu flach. Oft befinden wir uns auch den ganzen Tag nur in geschlossenen Räumen. Nie an der frischen Luft.

Damit kommt zu wenig Sauerstoff in den Blutkreislauf, zu viel Kohlendioxid wird ausgeatmet. Auf Dauer kann es dabei zu Symptomen wie Schwindel, Konzentrationsstörungen und sogar zu Benommenheit kommen.

Die einfachste Atemübung, welche schon helfen kann, den Puls zu stabilisieren, und den Blutdruck zu senken, dauert wenige Minuten und es kann leicht in den Alltag eingebaut werden.

Einmal am Tag richtig anstrengen.

Entweder statt den Lift zu nehmen die Treppe hinauflaufen, in der Mittagspause zum 200 Meter entfernten Bäcker sprinten oder einfach schnell nach der Arbeit ein paar Hampelmänner machen. Das würde schon reichen, um einmal am Tag so richtig aus der Puste zu kommen.

Diese wenigen Minuten bringen die Atmung und das Kreislaufsystem ordentlich in Schwung. Es wird ausgereizt und mal so richtig „benützt“. Denn auch das Zwerchfell ist ein Muskel, der trainiert werden sollte. Bei diesem kurzen Atemtraining ist der ganze Körper gefordert und wird mit frischem Sauerstoff versorgt.

Einmal am Tag so richtig entspannen.

Und wenn das erst am Abend ist, wenn man im Bett liegt. Die Handflächen auf den Bauch legen und tief ein und aus atmen, sodass sich die Bauchdecke richtig schön nach oben wölbt. Bewusst und konzentriert. So kann der Körper sich entspannen und zur Ruhe kommen. Wahrscheinlich schlafen Sie mit diesem leichten Atemtraining sogar besser ein.

Atemtraining in Kombination mit Yoga und Meditation

Yoga und Mediation setzen auf entschleunigtes Atmen. Durch den Fokus auf die Atmung wird das Gehirn beschäftigt, und kommt nicht so leicht auf das übliche Gedankenkarussell, welches sich gerne in den Köpfen der Menschen abspielt.

Das Atemtraining führt am Anfang der Meditation oder der Yogaeinheit zur völligen Entspannung des Körpers. Damit werden Stress und stressbedingte Erkrankungen gelindert oder bei oftmaligem Praktizieren sogar geheilt.

Atemtraining für mentale Gesundheit

Wenn wir nervös sind oder Angst haben, wenn uns Sorgen plagen, oder wir genervt sind, entgleist unsere Atmung in der Regel komplett. Das führt auch zur Erhöhung des Herzschlags und wir bekommen „Herzklopfen“. Des Weiteren wird auch der Blutdruck gesteigert, damit der ganze Körper mit frischem sauerstoffreichem Blut versorgt werden kann.

Kurzfristig ist so ein „Stresszustand“ für den gesunden Körper kein Problem. Er kompensiert und stabilisiert. Begleiten uns jedoch Sorgen, Ängste und Nervosität auf längere Zeit, so gewöhnt sich der Körper an diese Begebenheiten. Er reagiert mit chronischen Herz-Kreislauferkrankungen.

Um das zu vermeiden, sollte jeder Mensch schon präventiv bewusst an einer gesunden Atmung arbeiten. Mit dem Atemtraining kommt der Geist zur Ruhe, die Gedanken konzentrieren sich auf das Innere des Körpers. Wir nehmen Bedürfnisse wahr. Wir spannen an und entpannen wieder.

Eine ruhige und tiefe Atmung ist die Voraussetzung für ein gesundes Leben. Sie gibt mentale Kraft und stärkt die Resilienz.

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